Meditation

Ein Blick zurück bringt oft kein Glück.

Ruhen im sich dir zeigendem Moment,

der uns von Vergangenheit und Zukunft trennt,

wo uns niemand kennt,

die Zeit mit uns nicht um die Wette rennt.

 

Der jetzige Moment, der uns genau -

nicht weniger - nicht mehr,

einen Atemzug schenkt.

Ein Augenaufschlag eröffnet uns die Sicht

auf das aktuelle Bild im Licht - in der Finsternis.

 

Ein Gedanke will sich zeigen,

will, dass wir den jetzigen Moment meiden.

In sich ruhen, statt

nach vorne - nach hinten,

zu spulen.

Bereits die Frage "Was ist jetzt?"

scheint zu viel,

lenkt ab, vom mir selbst gesetzten Aufmerksamkeitsziel.

 

Das Ziel ist die Stille auszuhalten,

alle Sinne und Gefühle auszuschalten.

Keine Droge brauche ich dafür,

weil ich die Stille trotzdem irgendwie spür.

Sie macht mir Angst, wühlt mich auf,

versetzt mich in Unruhe.

Ich werde nervös, will, dass ich mich auflös,

hier im gegenwärtigen Moment.

 

Viel mehr will ich mich im Hier und Jetzt genießen,

alles soll gemütlich weiterfließen.

Die Zeit springt, wie das wohl klingt?

Ich schaue auf die Uhr.

Tick, tack hör ich, nicht mehr

und die Stille nur.

 

Null Etiketten, kein vergangenes Ich,

alles bleibt offen und lässt auf die Zukunft hoffen.

Zurück mit dir, mein lieber Gedanke, kehre heim,

lass mich doch nur für diesen Moment das Denken sein.

 

Ein- und aus fließt meine Atmung,

meine Brust hebt und senkt sich.

Ich sitze noch immer hier,

werfe einen Blick auf die Uhr.

Es ist vier.

Drei Minuten vergingen nur.

 

Das Jetzt hielt ein paar Minuten an,

jetzt ist mein Leben wieder dran.

Gedanken strömen durch mein Gehirn,

Gefühle machen sich bereit ... es wird wieder Zeit.

Zeit für Identifikation, Zeit für das Gestern und das Morgen,

Zeit für mein Leben mit allen Wünschen, Träumen und Sorgen.

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